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Schulzentrum Asparn – Exkursion zur Probenbearbeitung nach Tulln

September 12, 2023
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Schulzentrum Asparn – Exkursion zur Probenbearbeitung nach Tulln

Am Ende des letzten Schuljahres haben alle im Projekt teilnehmenden Schülerinnen und Schüler im Umfeld von Asparn/Zaya eine Erdprobe entnommen, als Grundlage für die Erstellung einer lokalen Isotopenlandkarte, einer „Isoscape“. Über den Sommer wurden die Proben getrocknet – jetzt geht es an ihre Analyse.

Zu diesem Zweck, um über die wissenschaftlichen Verfahren zur Weiterbearbeitung der von ihnen selbst entnommenen Bodenproben zu lernen, besuchten am 12. September 2023 zwei Klassen des Schulzentrums Asparn an der Zaya das Universitäts- und Forschungszentrum Tulln. Empfangen wurden sie von Markus Puschenreiter, Olivier und Raphael Duboc und Veronika Jedlaucnik vom Institut für Bodenforschung an der Universität für Bodenkultur (BOKU) und von Michael Schober vom Lehrstuhl für Allgemeine und Analytische Chemie der Montanuniversität Leoben. Um die Arbeits- und Analysenmethoden für die Bodenproben kennenzulernen, wurden die ungefähr 30 Schülerinnen und Schüler in drei Gruppen geteilt. Auf drei Stationen konnten sie die wichtigsten Verfahrensschritte der Bodenanalyse selbst ausprobieren.

Bei der ersten Station im Groblabor klärte Markus Puschenreiter die Schülerinnen und Schüler über die Eigenschaften und die unterschiedlichen Arten von Böden auf. Zusätzlich führten sie die ersten wichtigen Probenvorbereitungsschritte unter seiner Anleitung durch. Darunter waren das Sieben und Trocknen von Böden.

In der nächsten Station erwarteten Veronika Jedlaucnik und Michael Schober die Schüler und Schülerinnen um sie in die chemische Präparation von Bodenproben für die weitere Analyse einzuführen. Neben der genauen Einwaage der Probenmenge mit Laborwaagen und der Durchführung der Extraktion der lösbaren Bodenbestandteile, lernten sie die Grundlagen von nasschemischen Labortechniken wie Pipettieren und Filtrieren.

An der letzten Station zeigte Olivier Duboc anhand der Analysetechnik Optische Emissionsspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-OES) wie chemische Elemente in Bodenproben bestimmt werden. Dabei konnte er, mithilfe der Plasmafärbung von vorbereiteten, und in das Analysegeräte eingespeisten, Demonstrationslösungen, fundamentale chemische Prinzipien veranschaulichen – je nach enthaltenem Element leuchtete das in der Probenkammer auf 10.000°C erhitzte Plasma in unterschiedlichen Farben. Des Weiteren erklärte er die notwendigen mathematischen Berechnungen und die Auswertung der erhaltenen Analysendaten.

Die Schülerinnen und Schüler gelangten somit zu ersten Einblicken in die Praxis eines Bodenforschers und in die Arbeitsweise in einem analytisch-chemischen Labor, wobei nicht nur Labormäntel und Schutzbrillen zum ersten Mal benutzt wurden. Viel mehr erlernten sie auch ein breiteres Grundverständnis für den Arbeitsalltag und die Arbeitstechniken in einem naturwissenschaftlichen Umfeld. Die Schülerinnen und Schüler waren mit Enthusiasmus und Begeisterung bei der Sache und meisterten alle Stationen mit Bravour.